Reale Hand und virtuelle Hand berühren sich

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Beitrag von Jörg Radl: Nehmen wir langsam Abschied von altgewohnten Coaching-Formaten? Hat der Coaching-Kontext des Einzelgesprächs im geschützten Raum noch Zukunft? Wenn Coaching  „Lernen“ heißt: Wie lernen dann jüngere Menschen am besten? Wodurch werden sie im Coaching angeregt, sich mit sich und ihrer Umwelt auseinanderzusetzen, ihre Themen zu bearbeiten, für sich Lösungen zu suchen? Welche Rolle werden dabei technische Möglichkeiten in der Zukunft spielen?

Wer herausfinden will, wohin sich Coaching technisch und inhaltlich bewegt, sollte sich in erster Linie mit den zukünftigen Klienten beschäftigen und sie dazu befragen. Die Bandbreite der Szenarien zum Coaching der Zukunft scheint so groß zu sein, wie die technischen Möglichkeiten, die dabei zur Verfügung stehen. Telefoncoaching ist inzwischen ein festes Format im Coaching und klingt schon wie aus einer alten Welt. Der Kontakt zwischen Coach und Klient erfolgt auf immer neuen Kanälen. Erste Erfahrungen mit internetbasierten Coaching-Plattformen liegen vor. Doch was will der zukünftige Klient? Was kann Er respektive Sie sich noch vorstellen? Und welche Rolle spielt dabei der Erfahrungshorizont der Coaches, die heute am Markt aktiv sind? Werden sie ihre Formate, die vorwiegend auf Erfahrungen aus dem letzten Jahrhundert basieren, noch aufrechterhalten können? Müssen nicht auch sie lernen, was der Klient der Zukunft erwarten oder einfordern wird?

Die Frage, wer eigentlich der Klient der Zukunft ist und wie er tickt, lässt sich gut mit methodischen Ansätzen untersuchen, die sich am Format des „Design Thinking“ orientieren. Nicht die Innovation des Coaching-Anbieters steht dabei im Vordergrund, sondern wer der Kunde der Zukunft ist und wie die Lösung aus Sicht des Anforderers  bzw. Nutzers aussieht.  Zielgruppe für Zukunftsfragen im Business-Coaching sind dann idealerweise junge Menschen von heute, die auf dem Weg ins Berufsleben sind, oder solche, die langfristig Führungspositionen anstreben.
Portrait Jörg RadlJörg Radl arbeitet seit über 15 Jahren als interner Coach der Flughafen München GmbH sowie als selbstständiger Berater im Mittelstand. Er hat sich unter anderem auf die coachingorientierte Einarbeitung von jungen Führungskräften sowie von Führungskräften in neuer Position spezialisiert.

In seinem Vortrag zum HAM Coaching-Kongress am 2. Kongresstag Freitag, 26.02.2015 von 11:00 – 12:15 Uhr können Sie Einblicke in ein DBVC-internes Projekt sowie in die Denkweise junger potenzieller Coaching-Klienten gewinnen und in einer online Live-Befragung Ihre Sichtweise zum Coaching der Zukunft einbringen.

Mehr Details zum Vortrag finden Sie hier.