Horst Kraemers aktueller Blogbeitrag zum Coaching Kongress 2015: Erkenntnisgewinn ist ein wesentlicher Faktor im Coaching. Die adäquate Umsetzung entscheidet letztendlich über den Erfolg und somit über die Qualität des Coachings. Neurobiologie und Hirnforschung sind sich einig: Ob Vorhaben gelingen, bestimmt das Zusammenspiel des limbischen Systems und der Großhirnrinde. Die Kooperation zwischen Emotion und Willen schafft das Coaching mit der Methode Neuroimagination und erzeugt nachhaltige Wirkung.

Gute Vorsätze zeigen es: Abnehmen, mehr Sport treiben, weniger Alkohol/Kaffee trinken oder mehr Zeit für die Familie haben: wie sieht es damit nach einem halben Jahr aus?

Wenn der Vergleich mit Coaching-Ergebnissen sicher nicht ganz passend ist, ist es doch interessant zu prüfen, warum nach echten, im Coaching erarbeiteten Erkenntnissen, der Transfer ins Leben oft nur ungenügend gelingt.

Dafür ist meist ein Ungleichgewicht im limbischen System und in der Großhinrinde, dem „emotionalen Manager“, verantwortlich. Bevor eine Körperreaktion einem bestimmten Verhalten vorausgeht, werden Hormone ausgeschüttet, die je nach Bewertung unser Vorhaben unterstützen oder blockieren. Welche Coachingziele nachhaltig erreicht werden, entscheidet die Kooperation der verstandesgelenkten Willenskraft und der unbewussten Prozesse des limbischen Systems. Das limbische System mit Willenskraft bekämpfen zu wollen, funktioniert nicht. Denn blitzschnell, innerhalb von 0,002 Sekunden, reagiert das limbische System auf Sinneseindrücke. Der Abgleich sensorischer Signale mit Gedächtnisinhalten und emotionalen Bewertungen setzt das Signal zur Hormonbildung. Diese Stoffe wirken sofort auf den ganzen Körper und bilden die Grundlage zur Nutzung unserer Hirnareale.

 

Dies zeigt das Beispiel von Uwe H.

Der seit Jahren erfolgreiche Manager kommt immer wieder in der Begegnung mit einem bestimmten Männertyp in eine Art mentale Starre. Seine eloquente Art verfliegt, er wird unangemessen angepasst, kann keine klaren Gedanken fassen. Nach der Begegnung fallen ihm tausend Dinge ein, was er hätte sagen wollen, was er anders hätte machen wollen.

Was geschieht im Coaching?

Das limbische System wird im Coaching mit Neuroimagination® direkt angesteuert. Exemplarisch werden Lösungen kognitiv gefunden und besprochen und anschließend im neuroimaginativen Zustand überprüft und verankert. Uwe H. unterstützt durch das Training mit Neuroimagination® seinen „emotionalen Manager“ und steuert somit seine Emotionen, Diese aktive Selbststeuerung erreicht die innere Balance, indem das limbische System Uwe H. bei seinem Vorhaben genauso unterstützt wie er es auf der Willensebene beabsichtigt. Danach wurde im neuroimaginativen Zustand die Blockade, die den „Starre-Zustand“ verursachte, aufgelöst. Mit einer Situation aus der Schulzeit von Uwe H., als ein Lehrer ihm vor der Klasse durch Ziehen an seinen Ohren beim Wachsen helfen wollte, wurde ihm eine Verletzung und Demütigung zugefügt. Dieser Stressspeicher wurde immer wieder durch Autoritätskontakte aktiviert. Nach der Stressspeicherauflösung hatten Autoritätspersonen keine stressende und lähmende Wirkung mehr auf Uwe H.

 

Wie funktioniert Neuroimagination®?

Nach einer Körperaktivierung wird die Person im wachen, selbstgesteuerten Zustand in eine ähnliche Absenkung gebracht, wie dies im Tiefschlaf geschieht. Innere Bilder werden zur Lösungs- und Zielsituation erzeugt. Gekoppelt mit einer Atemtechnik werden die Sinne einbezogen; gleichzeitig stimuliert sich die Person durch eine Rechts-Links Taktung. Im Coaching erarbeitete Lösungen und Ziele werden auf diese Weise im Körper vorerlebt und bilden somit die wichtige Kooperation zwischen Wille und Emotion. Bei Stressspeicher-Bildungen sorgt der Coach für eine gezielte Auflösung dieser unverarbeiteten und störendenden Belastungserlebnisse. Unbewusste und störende Prozesse werden so nachhaltig ihrer Wirkung entzogen.

Wie beeinträchtigt Stress die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter?

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TERMIN: am 11. März 2015 startet die nächste Brainjoin Coachingausbildung zum Neuroimaginations-Coach® in Zürich.  Infos unter www.brainjoin.de/termine

Literatur:  Kösel Verlag: Horst Kraemer, „Soforthilfe bei Stress und Burn-out“, ISBN: 978-3-466-30883-5; weitere Fachliteratur unter http://fachliteratur.brainjoin.com/

 

Horst KraemerIn seinem Workshop „Vertrauen von und mit Stresshelden – geht das?“ können Sie Horst Kraemer persönlich kennen lernen und erhalten u.a. einen Überblick über die Coaching-Methode Neuroimagination®. Der Workshop findet am 1. Kongresstag, 26.3.15 von 15:15 – 16:30 Uhr statt. Horst Kraemer ist Sen. Coach DBVC, Supervisor, Dozent und Fachautor sowie Entwickler der integrativen Coaching-Methode Neuroimagination®.

Details zum Workshop finden Sie hier.