Theorie U komplett

Foto © Barbara Zuber

Beitrag von Barbara Zuber: In einem ähnlichen Blogbeitrag las ich, dass Coaching mehr ist als Tools, die ich zur Verfügung habe – und ja, da stimme ich sehr mit überein! Deshalb gehe ich – auch nach vielen Jahren – für und mit der Theorie U von Claus Otto Scharmer in die Bütt.

Die Theorie U ist eine Blaupause für gelungene Transformation, erforscht und entwickelt am MIT Cambridge Mass, die wir in der school of facilitating für Coaching Prozesse weiter entwickelt haben.

Das „U“ ist in unserer Arbeit ein sowohl als auch: Es4, es gibt dem Coach wichtige Hinweise auf hilfreiche Prinzipien für die Arbeit und kann mit Bodenankern oder als Frageformat gleichzeitig konkretes Werkzeug sein.

Allein die Form hat sich im Laufe des Arbeitens mit dem „U“ als hilfreiche Metapher erwiesen. Anbei Teilnehmeraussagen, die wir öfter hören:

– U wie Umleitung, wenn es mal nicht gradlinig gerade aus geht, (was in Coaching Situationen ja häufig der Fall ist)

–  auf dem linken Arm des „U“ gehe ich den Weg nach unten, tiefer halt, konfrontiere mich eventuell auch mit unangenehmen Dingen wie Blockaden und Barrieren, aber es macht Zuversicht, dass es auf der rechten Seite wieder nach oben geht.

Das „U“ bietet einen Fahrplan für gelungene Transformation in sieben Schritten und drei Ebenen. Für die meisten Menschen ist der Weg leicht nachvollziehbar, weil wir alle schon mal ein „U“, also eine Transformation oder tiefergreifende Veränderung erlebt haben.

Wenn ich als Coach das „U“ einmal als Hintergrundfolie abgespeichert habe, erinnert es mich daran, dass Veränderungsprozesse auf den drei Ebenen „open will – open heart – open mind“ angesiedelt sind und auch Coaching Prozesse auf den Ebenen Kognition, Emotion und Intuition zusammen spielen. Sind sie im Prozess auch angemessen adressiert? Und es gibt dem Coach und Coachee Orientierung: Wo genau hakt es gerade? Was ist der sinnvolle nächste Schritt?
Der wohl wichtigste Begriff im „U“ lautet Presencing – ein Kunstwort aus „presence – Gegenwart“ und „sensing –spüren“. Gemeint ist – anwesend sein in der Gegenwart.  Eine wesentliche Wahrnehmungsebene für Coach und Coachee, die wesentlich zur Haltung beiträgt, eine Art innere Checkliste: Wie sind wir gerade im Kontakt? Im Kontakt  mit uns selbst, im Kontakt im Miteinander, mit dem Thema und auch mit dem eigenen Commitment.

Und das „U“ als konkretes Coachingwerkzeug? Dazu erfahren Sie mehr auf meinem Workshop am 25.02.2016.

Barbara ZuberBarbara Zuber von der school of facilitating, Berlin trainiert und coacht Führungskräfte und begleitet Veränderungsprozesse als Facilitator seit mehr als 20 Jahren. Seit 2005 forscht und arbeitet sie mit der Theorie U. Facilitative Leadership und Facilitating Change sind im Moment Schwerpunkte ihrer Arbeit.
Mehr über die Theorie U können Sie in ihrem Workshop am 1. Kongresstag Donnerstag, 25.02.2016, von 14:00 – 15:00 Uhr erfahren

Details zum Workshop finden Sie hier.